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Zum Artikel "Sie Corona-Leugnerin, er FDP-Politiker ..." in der MZ vom 20.1.22

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Zum Artikel "Sie Corona-Leugnerin, er FDP-Politiker: Der Bruch zwischen Yvette und Andreas Silbersack", MZ vom 20.01.2022

Mit Befremden und Entsetzen haben wir den Artikel vom 20. Januar in der MZ „Sie Corona-Leugnerin, er FDP-Politiker: Der Bruch zwischen Yvette und Andreas Silbersack“ zur Kenntnis genommen.

Üblicherweise äußern wir uns nicht zu Einzelpersonen, die an unseren Demonstrationen teilnehmen. Aber hier wird eine Privatperson öffentlich medial hingerichtet. Private familiäre Anliegen werden freimütig ausgeplaudert und instrumentalisiert. Es werden Mutmaßungen in die Welt gesetzt. In Fortsetzung des indiskreten und unwürdigen Verhaltens des Herrn Silbersack werden höchst sensible, vertrauliche Gesundheitsdaten öffentlichkeitswirksam breitgetreten.

Dieses Vorgehen lässt sich keineswegs mit dem Verweis auf einen angeblichen „Promi-Status“ rechtfertigen. Informationen über Eheleben und Gesundheit gehen niemanden was an, solange sie nicht von den betroffenen Personen selbst öffentlich gemacht werden.

Diese Form der Berichterstattung ist auf das Schärfste zu kritisieren. Als regionales Leitmedium sollte die MZ einen breiten Diskursraum zu den Themen eröffnen, die viele Menschen beschäftigen. Die Medien sollen Ängsten, Spaltungen und Verunsicherungen entgegenwirken und zur Aufklärung und Meinungsbildung in der Bevölkerung beitragen. Dabei sollen Menschen und Ansichten in ihrer Vielfalt zum Tragen kommen und verschiedene Positionen neutral und möglichst breit abgebildet werden. Wie allerdings Andersdenkende im Silbersack-Artikel pauschal und ohne sachliche Auseinandersetzung mit deren Argumenten einseitig als „Corona-Leugner“ verunglimpft werden, ist starker Tobak und widerspricht eklatant grundlegenden journalistischen Richtlinien.

Der Artikel der Herren Hagen Eichler, Dirk Skrzypczak und Phillip Kampert ist grob tendenziös und unseriös. Gute Presse achtet das Privatleben des Menschen und seine informationelle Selbstbestimmung. Den Autoren sei an dieser Stelle die Lektüre der Erzählung von Heinrich Böll, "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", anempfohlen. Eine Lektüre dieser Weltliteratur könnte ein Stück zu Demut und Achtung der Persönlichkeit des Anderen beitragen.

Indes bleibt die jüngere verbale Aufrüstung gegen die Bewegung Halle nicht ohne Folgen. Mit Sorge registrieren wir eine weitere Verschärfung der Rhetorik gegen uns in extremistischen Kreisen, die bereits eine neue Eskalationsstufe physischer Gewalt nach sich zieht. Als „Antwort“ auf unsere Demonstration vom 17.01.2022, über die MZ am 18.01.2022 ohne Prüfung des Tatbestandes schrieb, es wären „Journalisten … gejagt“ worden, gab es terroristische Anschläge auf Geschäfte und Firmeneinrichtungen, die angeblich Unterstützern der Bewegung Halle gehörten. Am 18.01.22 randalierte ein Mob der Antifa durch die südliche Innenstadt. Unter Verwendung von aggressivstem Vokabular haben sich die medial aufgeheizten Täter auf der Plattform „indymedia“ zu den Anschlägen bekannt und zur Legitimation auf den Silbersack-Artikel in der MZ berufen. Auch Enrico Seppelt veröffentlichte auf dem Online-Portal „Du bist Halle“ Auszüge des Hass-Artikels auf „indymedia“ mit unkommentierter Wiedergabe der Verleumdungen und verbalen Entgleisungen der Angreifer. Wir sehen diese Eskalation u.a. als Resultat des permanenten Versuchs, die friedlichen Demonstranten der Bewegung Halle als „Rechts“ zu framen. Bereits im November 2020 haben wir in einer Pressemitteilung zum MZ-Artikel „Wer ist die Bewegung Halle?“ unserer Besorgnis Ausdruck verliehen, „… ,dass das Ausbleiben einer unmissverständlichen Verurteilung weitere politisch motivierte Straftaten befördern könnte.“ Leider sehen wir heute die Berechtigung unserer damaligen Befürchtungen bestätigt.

Die Mitteldeutsche Zeitung betrachtet sich zu Recht als eines der führenden und reichweitenstärksten Medien in der Region Mitteldeutschland. Wir fordern die Redakteure der Mitteldeutschen Zeitung auf, die durch Feindbildrhetorik beförderte geistige Brandstiftung gegen die Bewegung Halle einzustellen. Werden Sie bitte ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht und verurteilen Sie gewalttätige Aktionen neutral und in gebotener Eindringlichkeit als illegitime Formen des Protestes.

 

Bewegung Halle

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