Aktionen

"Eine gespaltene Gesellschaft"

"Eine gespaltene Gesellschaft"

Den mutig angesetzten Gesprächsabend in der Paulusgemeinde am 30.1. mit Herrn Dr. Maaz zum Thema „Eine gespaltene Gesellschaft“ haben wir mit Spannung erwartet. Die mediale Aufregung drumherum ließ uns nicht unberührt, kennen wir doch die andauernde Abwertung von HalggR nur zu gut aus eigener Erfahrung. Da war nun eine sehr bemühte Gemeinde in den Fokus der Gespensterjäger und ins mediale Kreuzfeuer geraten. In einem ehrenamtlichen Spurt erreichten doch einige Teilnehmer der Montagsdemo den Gemeindesaal der Pauluskirche. 

Der Saal war voll. Etwa 150 aufmerksame Zuhörer wollten sich der Debatte stellen. Pfarrer Kasparick eröffnete die Veranstaltung mit einigen erklärenden Sätzen, wie es zur Ausladung von Herrn Maaz gekommen sei, wie der Abend nun geplant sei. Es gab für die Diskussionsrunde nur 2 Regeln: Wer sprechen möchte, kommt nach vorn (es waren 5 Stühle für mögliche Gesprächspartner bereit gestellt); und nur, wer das Mikrofon hat, spricht, alle anderen hören bitte zu. Diese 2 Grundsätze haben genügt, um den friedlichen Rahmen zu sichern, trotz der teils hitzigen Beiträge.

Einige wichtige Fragen bewegten alle Versammelten gemeinsam: Was macht mir Angst? Wie geht es mir mit der Ausladung des Referenten? Wie gespalten ist unsere Gesellschaft? Was können wir tun?

Der Redebedarf war bei allen immens. Solche Kontroversen gab es lange nicht mehr in einem Raum. Es kocht und brodelt auch innerhalb der Gemeinde. Alle haben von sich berichtet, die Freunde der Coronamaßnahmen ebenso wie deren Kritiker, Freunde der Abgrenzung ebenso wie Freunde großer Offenheit, Freunde der militärischen Selbstverteidigung ebenso wie Freunde konsequenter Abrüstung, Freunde des Staates und Kritiker desselben. Das ganze Gespräch lief ohne Mediation, völlig unzensiert und zivilisiert, so dass wirklich ein offener Raum entstehen konnte. So viele haben sich als Menschen gezeigt. HalggR war in der Debatte leider nicht beteiligt.

Sehr viele hatten Mühe, auseinander zu gehen nach 2 Stunden intensiver Diskussion. Man stand noch lange beieinander, vor dem Gemeindehaus, auf der Straße. Jeder hatte reichlich Gesprächspartner..... Es war nach den letzten drei Jahren die erste offen geführte, öffentliche und kontroverse Debatte. Unsere Gesellschaft hält das aus und braucht noch mehr solcher Gespräche!

Wir sind berührt und dankbar, dass die Paulusgemeinde diese Gesprächsrunde ermöglicht hat, trotz des heftigen Gegenwindes. Letztlich kann dies die Gemeinschaft stärken.

Es wäre erfreulich, wenn der Gemeindekirchenrat die Beziehung zu Herrn Maaz aus eigener Initiative heraus klären und befrieden könnte. Schließlich liegt allen ein friedliches und menschliches Miteinander am Herzen.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.